Rassestandard


 

Der Australian Shepherd

 

 

Der Australian Shepherd ist ein Hütehund. Als erstes fällt bei den Aussies die Farbvielfalt ins Auge. Von Rot über Red-merle, Blue-merle bis hin zu schwarz, alle mit weißen und/oder kupferfarbenen Abzeichen.

 

Das Fell ist mittellang, glatt bis leicht gewellt und von mittlerer Härte.

 

 

 

Die Augenfarbe geht über braun, bernsteinfarben bis hin zu blau, ja sogar zwei verschiedenfarbige Augen können vorkommen. Auch Marmorierungen und Sprenkelungen sind möglich.

 

      

 

Gemäß des Standards des amerikanischen Mutterverbandes (ASCA), wurden die Hunde kupiert. Nach unserem heutigen Tierschutzgesetz werden die Hunde mit langer Rute belassen. Außnahmen sind die NBT, Natural Bob Tail , die Hunde mit natürlicher Stummelruten.

 

Der Aussie ist ein Familienhund und fühlt sich in ständiger Nähe des Menschen am wohlsten. Deshalb ist er für die Zwingerhaltung nicht geeignet. Der Aussie ist viel zu menschenbezogen. Er ist mit anderen Hunden, Katzen, Pferden und Kindern sehr verträglich und anpassungsfähig.

 

 

Zum Charakter kann man sagen, das er lange jung und ungestüm ist. Er ist ein Spätentwickler. Er ist ein freundlicher und sensibler Hund, sehr stolz und selbstbewußt. Seine Intelligenz und Lernfähigkeit sind kaum zu übertreffen.

 

Sein Temperament fordert anspruchsvolle Beschäftigung, er ist dankbar für Erledigungen, bei denen er selbst mit denken darf. Seine Talente zu erkennen und zu fördern liegt in der Aufmerksamkeit des Herrchens.

 

Ist die Entstehung des Aussies eine gelungen Mischung aus „ Berger des Pyrenees“ und „Ur-Collies“ mit einer guten Prise „ Australian Cattle Dog“ und einem Hauch „ Kelpie“?

 

 

 

 

In den 50er Jahren zog der Amerikaner Jay Sisler , ein Varietekünstler aus Idaho, mit seiner Hundedressur kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten und Kanada.

 

Auf den Rodeos waren seine Darbietungen sehr beliebt und die Zuschauer, darunter auch Viehzüchter, erkannten die bemerkenswerten Fähigkeiten der Hunde. So begann Sisler mit der Zucht. Der Grundstein für die gezielte Reinzucht war gelegt.

 

Die Gründung entsprechender Vereine und Clubs begann kurze Zeit später.

 

Möchte sich jemand einen Aussie anschaffen, sollte er erst einmal überlegen, ob er den Ansprüchen des Australian Sheperds genügt.

 

Welpen sind in der Aufzucht sehr anspruchsvoll, fordernd und schon früh testen sie ihre Grenzen. Es heißt zwar oft, er sei leicht erziehbar, jedoch nur dann, wenn er ausreichend Zuwendung und Beschäftigung entsprechend seiner Intelligenz bekommt.

 

 


 

Bedeutung der Abkürzungen:

c/w = copper/White, weiß und kupferfarbene Abzeichnung

White trim = ohne kupferfarbene Abzeichnung

Copper trim = ohne weiß Abzeichnung

 


PRA

Progressive Retina-Atrophie (fortschreitender Netzhautschwund)PRA ist eine fortschreitende Sehverschlechterung, die im Endstadium immer zur Erblindung führt. Die Sinneszellen der Netzhaut stellen nach und nach ihre Funktion ein. PRA ist genetisch bedingt und nicht heilbar.

MDR1

Multi-Drug Resistance – multiple Medikamentenüberempfindlichkeit

+/+ frei, kein Träger,   +/- nicht betroffen aber Träger,    -/-  betroffen, 

HD

Hüftgelenkdysplasie/ein Hüftfehler

NBT

Natural Bobtail ist eine angeborene kurze Rute

DNA

Genetischer Abstammungsnachweis (Blutuntersuchung)

Pedigree

ist ein Stammbaum/Ahnentafel

CH

ist ein Schönheits-Titel, der vor dem Namen des Hundes steht, die errungenen Arbeitstitel stehen hinter dem Namen.

ASCD

Australian Shepherd Club Deutschland

ASCA

Australian Shepherd Club Amerika

AKC

American Kennel Club

FCI

Federation Cynologique Internationale

Agility

Hundesportart mit Hindernissen

Obedience

Gehorsamkeit/Sportart Unterlagen zu den Regeln können bei der Geschäftsstelle angefordert werden

Conformation Show

eine Hundeausstellung, bei der die körperlichen Strukturen der Hunde bewertet werden.

Solid Black

ein einfarbig schwarzer Hund

Black Bi

ein schwarzer Hund mit weißen oder kupferfarbigen Abzeichen

Red Bi

einfarbig brauner Hund mit weißen oder kupferfarbigen Abzeichen

Solid Red

ist ein einfarbig brauner Hund

Giardien

sind hartnäckige, mikroskopische kleine Dünndarm Parasiten. Stellt auch eine Gefahr für den Menschen dar. Treten bei Welpen oder Immungeschwächte auf. Es ist ein starker wiederkehrender Durchfall manchmal ist der Kot blutig, schaumig oder schleimig. 

Ansteckung = über Kot, besiedeltes Wasser / Nahrung sowie der Kontakt zu erkrankten Hunden mit Giardien.

Behandlung = Wurmkuren ( evt. Panacur ) mehrere Tage und nach 2-3 Wochen wiederholen.

HSF4 

(Katarakt)

Die Katarakt stellt, im Vergleich zu anderen Augenerkrankungen, die am häufigsten vorkommende Augenerkrankung beim Aussie dar. Dabei handelt es sich um eine fortlaufende Trübung der Linse. Die Linsentrübung kann die Folge von Erkrankungen (Bsp. Zuckerkrankheit) oder Verletzungen sein, oder erblich bedingt sein.

Vererbung:
Derzeit ist die Vererbung der verschiedenen Kataraktformen noch nicht ganz geklärt. Für die häufigste Form der erblichen Katarakt (HC) ist der Erbgang bereits bekannt.

+/+ = kein Träger und nicht betroffen

+/- = Träger aber nicht betroffen

-/- = selbst betroffen und vererbt das Gen 

DM (SOD1)

Unter DM (Degenerativer Myelopathie) werden Erkrankungen zusammengefasst bei der sich das Rückenmark zunehmend zurückbildet. Die Erkrankung beginnt im Alter und ist langsam fortschreitend, eine Heilung ist nicht möglich. Sie beginnt mit Koordinierungsstörungen der Hinterhand (gestörte Reflexe, Läufe werden nicht richtig aufgesetzt, ’schlingern‘, Krallen schleifen beim Laufen über den Boden) und kann bis zur Lähmung der Hinterhand führen. Bekannt ist diese Erkrankung vor allem beim Deutschen Schäferhund, betroffen sind aber weiteraus mehr Rassen. Der Erbgang ist autosomal-rezessiv unvollständiger Penetranz. Ebenso können andere Erkrankungen (z.B. Bandscheibenvorfall) oder ein Tumor für das Auftreten ursächlich sein. DM wird mittels Ausschlussdiagnose festgestellt.

CEA

Die Collie Augen Anomalie (CEA) ist eine angeborene Entwicklungsstörung im Bereich der hinteren Bulbuswand (betroffene Schichten: Aderhaut, Netzhaut, Sklera und Sehnervenkopf) in beiden Augen.  Die CEA ist erblich, tritt jedoch unabhängig von Fellfarbe, Felltyp oder dem Merle-Gen auf.
Die CEA ist bei folgenden Hunderassen bekannt: Collies, Shelties, Australian Shepherd, Border Collie...…